Elektromobilität in Immobilien

Worauf Elektriker:innen bei der Systemauswahl von Ladeinfrastruktur achten müssen.
Elektriker:innen kommt beim Auf- und Ausbau von Ladeinfrastruktur eine tragende Rolle zu. (Bild: The Mobility House)

Worauf Elektriker:innen bei der Systemauswahl von Ladeinfrastruktur achten müssen.


The Mobility House AG | 8005 Zürich | www.mobilityhouse.com


Jeder fünfte neu zugelassene Personen- oder Lieferwagen in der Schweiz ist mittlerweile ein Elektroauto. Diese Entwicklung bringt auch neue Herausforderungen mit sich: Denn alle diese Elektrofahrzeuge müssen auch geladen werden. Bis zu 90 Prozent der Ladevorgänge finden nicht im öffentlichen Raum statt, sondern am Arbeitsplatz oder zuhause. Da die Schweiz ein Volk von Mieter:innen (rund 56 Prozent) ist und weitere 12 Prozent der Bevölkerung in Stockwerk- oder Miteigentum leben, ist der flächendeckende Ausbau von Ladeinfrastruktur, insbesondere in Mehrparteiengebäuden, ausschlaggebend für den Erfolg der Elektromobilität. Elektriker:innen kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu, denn die steigende Nachfrage nach Lademöglichkeiten, zum Beispiel in Einstellhallen, muss gedeckt werden.

Zukunftssichere Ladeinfrastruktur wählen

Eine fundierte initiale Beratung der Kund:innen unter Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse ist enorm wichtig. Die Anzahl der zu ladenden Fahrzeuge, die verfügbare Netzanschlussleistung, andere Verbraucher im Gebäude, eine PV-Anlage auf dem Dach sowie die gewünschten Ladestationen sind Kernelemente, die es zu beachten gilt. Immer häufiger fragen Kund:innen auch nach bidirektionalen Ladestationen, schliesslich möchten sie das Elektrofahrzeug als Zwischenspeicher nutzen können. Daher ist es bei der Planung jeder Anlage wichtig, von Beginn weg eine zukunftssichere Ladeinfrastruktur zu wählen, die – unabhängig von den benötigten Ladepunkten im Endausbau – modular, skalierbar und herstellerneutral ist. Eine klug getätigte Investition kann einen unnötigen, späteren Mehraufwand verhindern und trägt auch zur Kundenbindung bei, indem Vertrauen aufgebaut und langfristige Beziehungen geschaffen werden.

Integration der Elektrofahrzeuge ins Energieökosystem

Damit die Integration der Elektrofahrzeuge in das Energieökosystem reibungslos funktioniert, sind offene und standardisierte Schnittstellen essenziell. Für die herstellerübergreifende Steuerung von Ladestationen hat sich der OCPP-Standard (Open Charge Point Protocol) durchgesetzt, der auf Basis einer verschlüsselten Verbindung neben der Steuerung der Ladestationen inklusive Ladeleistung auch für das Abrechnen von Ladestrom oder das Verwalten von Nutzer:innen benötigt wird. Im Gegensatz dazu lässt die im Markt immer noch weit verbreitete Modbus-Anbindung der Ladestationen nur eingeschränkte Funktionalitäten zu. Für Firmenfahrzeuge, Busse oder LKWs ist zudem die Anbindung von Flottenmanagementsystemen via dem Standard VDV 463 immer gefragter. Nicht zu vergessen ist die Verarbeitung eines Steuersignals durch den Netzbetreiber, um zum Beispiel einen Lastabwurf gemäss den Werkvorschriften (WV-CH) zu realisieren.

Ladelösungen ChargePilot

Ladelösungen wie etwa ChargePilot, das intelligente Lade- und Energiemanagementsystem mit lokaler dynamischer Lastmanagementfunktion von The Mobility House, bieten die dafür benötigten standardisierten Schnittstellen – insbesondere eine Steuerung der Ladestationen via OCPP – und verhindern dadurch technische Einschränkungen. Dieses «Herzstück» einer jeden Ladelösung ermöglicht die einfache Erweiterung um neue Ladepunkte unterschiedlicher Hersteller sowie verschiedener Technologien. Dank der «hybriden» Systemarchitektur, die eine lokale Steuerung sowie cloudbasierte Intelligenz vereint, wird ein ausfallsicheres Lade- und Energiemanagement sichergestellt. Damit werden Betriebszeiten sowie Informationssicherheit maximiert. Das lokale dynamische Lastmanagement passt die verfügbare Ladeleistung in Echtzeit an den aktuellen Stromverbrauch im gesamten Gebäude sowie an die Kapazitäten des Netzanschlusses an. So werden Lastspitzen und damit einhergehende Kosten – sowie in den meisten Fällen auch teure Erweiterungen des Netzanschlusses – vermieden. Durch die Cloud-Anbindung lässt sich das System sehr komfortabel bedienen. Die verschlüsselt in die Cloud gesendeten Daten können über das Dashboard ortsunabhängig vom Computer oder mobilen Endgeräten aus eingesehen werden. In Echtzeit können so Ladevorgänge gecheckt und gesteuert werden. Dies stellt auch eine optimale Basis für Elektriker:innen dar, um Kundenanlagen zu betreuen.

Auch komplexe Verteilstrukturen steuern

Unabhängig davon, ob es sich um einen initialen Grundausbau einer Garage mit Flachbandkabeln, die Erstausrüstung mit Ladestationen oder die Komplettinstallation einer gesamten Ladeinfrastruktur handelt, das System beherrscht alle «Disziplinen » und Grössenordnungen. Dabei steuert ChargePilot über die Funktionen «Multi Fuse» und «Multi Meter» auch komplexe Verteilstrukturen mit mehreren Unterverteilungen, Sicherungs- Hierarchien und weiteren Verbrauchern sowie Erzeugern mit einem einzigen Steuergerät. Dies optimiert die Kostenstruktur des gesamten Projekts, verringert Hardwareausgaben sowie Installationsaufwände und maximiert die verfügbare Leistung je Ladepunkt in Abhängigkeit der technischen Rahmenbedingungen.

Maximal flexibel bleiben

Gerade das vergangene Jahr 2023 mit verschiedenen Insolvenzen bei Wallboxherstellern hat gezeigt, wie wichtig es ist, von Beginn weg auf das «richtige Pferd» zu setzen und keine proprietären Lösungen zu verbauen, die im schlechtesten Fall ein «stranded asset» für Eigentümer:innen sind. Oder wie es ein Kunde von The Mobility House formulierte: «Wir wollten keine Ehe eingehen und an die Wallboxen und Technologien eines einzigen Herstellers gebunden sein.» Nur mit einer herstellerneutralen, auf offenen Schnittstellen basierenden Lade- und Energiemanagementlösung mit lokaler dynamischer Lastmanagementfunktion ist sichergestellt, dass Kund:innen maximal flexibel bleiben – sei es bei der Auswahl der Ladestation oder hinsichtlich zukünftiger Anforderungen. Elektriker:innen kommt hier als oftmals erste Anlaufstelle eine tragende Rolle zu. Die Kund:innen werden es ihnen durch Vertrauen und zukünftige Aufträge danken.

The Mobility House

Als herstellerneutraler Spezialist im Bereich der ganzheitlichen Lade- und Energielösungen mit rund 15 Jahren Erfahrung unterstützt The Mobility House seine Kund:innen und Partner bei allen Themen rund um das Laden von Elektrofahrzeugen – von der Planung über die Realisierung bis hin zum Betrieb der Ladelösung. Elektriker:innen profitieren dabei bereits bei kleinen Stückzahlen von attraktiven Preisen, sowohl bei Ladestationen als auch dem dazu passenden Lade- und Energiemanagementsystem. Ausserdem erhalten sie Expert:innenberatung und Support bei allen Fragen rund um Ladeinfrastruktur.

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